https://www.berliner-sonntagsblatt.de berichtet:
Die finanzielle Bedeutung der Privatversicherten für das Gesundheitssystem in Deutschland wächst kontinuierlich. Trotz ihrer geringen Anteil an der Gesamtbevölkerung (10,4 %) tragen Privatversicherte in der ambulant-ärztlichen Versorgung 21,4 % zur Finanzierung bei, wie eine unveröffentlichte Studie des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV) zeigt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg dieser Anteil um 1 % auf 21,4 %.
Diese erhöhte Finanzierung durch Privatversicherte ermöglicht es Arztpraxen, pro Jahr im Schnitt mehr als 73.000 Euro zusätzlich zu erhalten, die ohne die PKV wegfallen würden. Thomas Brahm, Vorsitzender des PKV-Verbands, betonte, dass diese zusätzlichen Mittel eine bessere personelle und technische Ausstattung der Arztpraxen ermöglichen, was allen Patienten zugutekommt.
Die Bedeutung der Privatversicherten zeigt sich auch in anderen Bereichen: Bei der zahnärztlichen Versorgung betragen der Finanzierungsanteil der Privatversicherten 22,6 %, bei Arzneimitteln 13,1 %.
Der Mehrumsatz der Privatversicherten stieg deutlich im Vergleich zum Vorjahr und liegt nun bei 14,46 Milliarden Euro, was 1,8 Milliarden Euro bzw. 14,2 % mehr als im Vorjahr darstellt. Diese Erhöhung resultiert aus den höheren Honoraren, die Privatpatienten zahlen, sowie aus der geringeren Regulierung und den fehlenden Budgets im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
Insgesamt zeigt sich, dass die Privatversicherung nicht nur für die Versicherten selbst, sondern auch für das gesamte Gesundheitssystem von wesentlicher Bedeutung ist. Die zusätzlichen Finanzmittel ermöglichen eine verbesserte medizinische Versorgung, die alle Patienten, unabhängig von ihrer Versicherungsart, nutzen können.
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